Memminger Oberbürgermeister Jan Rothenbacher, Unterallgäuer Landrat Alex Eder und Stv. Landrat Erich Winkler aus Neu-Ulm ließen es sich nicht nehmen diesen wichtigen Schritt in der Leitstelle zu begleiten. Prof. Dr. Bernd Böttiger, DRK-Bundesarzt und Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC), sowie Steffen Maier, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), betonten dabei die Wichtigkeit einer frühzeitigen und leitlinienkonformen Basisreanimation. Der Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Jan Terboven stellte heraus, dass die Region hiermit zu einem der fortschrittlichsten Rettungsdienstbereiche Bayerns gehöre. Nicola Galm der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen freute sich ebenfalls über den wichtigen Schritt zur Verbesserung der Reanimationsversorgung.
Bereits seit Ende 2021 arbeitet ein ehrenamtliches Projektteam rund um Matthias Funke, Moritz Aberle und Alexandra Mereu an dem Aubau und der Etablierung des Systems in unserer Region. Bisher gehören der Inititative rund 460 Ersthelfer*innen an. Das Team hofft bis Jahresende 1000 registrierte Helfer*innen zu gewinnen.
Die Alarmierung über die Lebensretter-App erfolgt über die Leitstelle. So werden bspw. bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Ersthelfer*innen über die App verständigt und Aufgaben zugeteilt. Die Helfer*innen werden in der App zum Einsatzort navigiert und beginnen vor Ort mit der Reanimation. Eine dritte alarmierte Person holt den nächstgelegenen Defibrillator und ein*e vierte*r Lebensretter*in lotst den Rettungsdienst zur Einsatzstelle.
Die Möglichkeit zur Teilnahme als „Lebensretter*in“ richtet sich primär an Personen, die auf Grund ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit bereits über Kenntnisse in Wiederbelebungsmaßnahmen ausgebildet sind. Um am Projekt teilnehmen zu können und die App freizuschalten, müssen sich diese Helfer*innen vorab registrieren und ihre Qualifikation nachweisen. So ist sichergestellt, dass nur ausgebildete Helfer*innen eingesetzt werden. Die Registrierung ist denkbar einfach und dauert nur wenige Minuten. Alle Helfer*innen sind während Ihrer Tätigkeit haftpflichtversichert.
Als nächster Schritt ist der weitere Ausbau einer Defibrillatoren-Karten geplant. Hier gilt es alle verfügbaren Defibrillatoren zu erfassen mit genauen Standortdaten und ggf. Öffnungszeiten, sollte eine 24/7 - Verfügbarkeit nicht gewährleistet sein.
Weitere Informationen erhalten Sie hier oder bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus.
